Portfolio
Patrizia Casagranda
Patrizia Casagranda
Faded Faces – same, but different
Die Krefelder Künstlerin Patrizia Casagranda schafft ausdrucksstarke Symbiosen mit Elementen aus Collage, Malerei, Schablonentechnik, Street-Art und Typografie. Ihre Motive sind zumeist als thematisch homogenen Bildserien angelegt, in denen die Künstlerin einem bestimmten Sujet oder einem besonderen Materialitätsaspekt folgt…
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In einer Zeit der zunehmenden Digitalisierung, die auch vor der Kunst nicht Halt macht, setzt Casagranda in ihren Werken bewusst auf eine spürbar greifbare Materialität. Auf Sperrholzplatten, Jute oder LKW-Planen lässt sie reliefartige, zerklüftete Oberflächen aus Wellen, Furchen, Mörtel und Noppen entstehen. Casagranda arbeitet mit dem Collage-Prinzip ebenso wie mit seinem Gegenteil, der Abschilferung der Decollage: Von der Wellpappe flämmt sie die obere Schicht ab, um das Wellenprofil freizulegen. Sie deckt Stoff über Papier, bringt Schrift in Graffiti-Manier auf. Eine wichtige Rolle nimmt das aus einer Mörtel-Gips-Mischung aufgetragene und später mit Farbe überzogene Punkteraster ein. Diese Noppen erinnern an Werke von Roy Lichtenstein und Sigmar Polke. Jedoch ragen sie in Casagrandas Werk dreidimensional heraus.
Ihre Kompositionen tragen bis zu 15 Schichten und besitzen eine faszinierende Tiefenwirkung. Aus der Nähe erscheint das Werk als kaum mehr als ein abstraktes Relief. Doch tritt man nur ein paar Schritte zurück, setzen sich die einzelnen Fragmente plötzlich zusammen und aus dem Punktemeer manifestiert sich ein expressives Frauenportrait.
Die Gemälde aus der Belief-Serie sind ein Teil von Casagrandas jüngster Serie von 2018/2019, die sich im weitesten Sinne mit Religionen beschäftigt. Es sind Portraits von Frauen verschiedener Weltreligionen und Kulturen, sowohl bekannte Gesichter unserer Kultur “ Models, Schauspielerinnen, Aktivistinnen “ als auch Personen aus dem persönlichen Umkreis der Künstlerin.
Doch ob öffentliches Gesicht oder unbekannte Privatperson “ es ist die Wärme ihrer universellen weiblichen Ausstrahlung, die Casagranda nutzt, um das Verbindende und die gemeinsamen Wertevorstellungen von Liebe und Frieden in den Weltreligionen Buddhismus, Shinto, Islam, Judentum, Hinduismus und Christentum zu betonen.
Alle Bilder der Reihe tragen das Wort „Belief“ im Titel, nur die Farbigkeit verändert sich. Übertragen auf die Glaubensfrage trägt jedes Bild die humanistische Botschaft, dass der persönliche Glauben viele Gesichter, Ausprägungen und Schattierungen annehmen kann, die Sprache der Nächstenliebe und des Friedens bleibt dabei stehts die Gleiche.
Im Hintergrund dieser Bilder steht als typografisches Fragment ein Gedicht von einem befreundeten Dichter, das dieser extra für Casagrandas Serie geschrieben hat.
Patrizia Casagranda
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